Gabersdorfer Ortsgeschichte

Die Gabersdorfer Gemeindechronik ist im Gemeindeamt um € 25,-- erhältlich!

 

Entstehungsgeschichte der Ortschronik (Verfasst von Waltraud Weber)

Mit der Eröffnung des Sportkulturhauses im Jahr 2013 wurde ein zweites Kind aus der Taufe gehoben, die "Gabersdorfer Gemeindechronik". Die Geschichte und die Geschichten rund um diesen Ort dokumentieren uns, mit welchen vielfältigen Leben von der Ur- und Frühgeschichte bis zur heutigen Zeit im 20. und 21. Jahrhundert der Ort Gabersdorf erfüllte war. Es war keine einfach Geburt und deshalb gebührt allen, die an der Entstehung mitgewirkt haben, großer Dank und Anerkennung.

Bereits die Altbürgermeister Direktor Alois Seidl und Robert Prangl haben mit dem Sammeln von Dokumenten und Fotos, Zeitschriften und diversen Recherchen begonnen. Bürgermeister Franz Hierzer hat diese Idee erneut aufgenommen. Eine neu zusammengestellte Arbeitsgruppe sollte das begonnene Werk in die Tat umsetzen. Nachstehend möchte ich Ihnen die maßgeblichen Personen vorstellen, die an der "Geburt" der Gemeindechronik mitgewirkt haben:

Mit Oberarchivar Dr. Gernot Peter Obersteiner vom Stmk. Landesarchiv haben wir nicht nur fachlichen Rat gesucht und gefunden, er war ein umsichtiger Lektor und hat so manchen abgelieferten Text "fließend" gemacht. Er hat auch die Geschichte der Gemeinden Gabersdorf, Landscha an der Mur und Neudorf an der Mur vom Mittelalter bis 1945 beleuchtet und lässt uns durch das "Historische Häuserbuch" erfahren, auf welch wechselvolle Besitzgeschichte über Generationen unsere Häuser zurückblicken. Der Geologe Mag. Hartmut Hiden kennt jeden Stein und jedes Mineral in der Steiermark und weit darüber hinaus; was lag also näher, als gerade ihn für einen Überblick über viele Millionen Jahre Erdgeschichte im heutigen Raum Gabersdorf zu gewinnen. Die Ur- und Frühgeschichte und deren Erforschung hier an der mittleren Mur schildert detailreich die Archäologen Mag. Gabriele Wrolli und Dr. Stephan Karl.

Maria Hierzer hat im Besonderen den Wirtschaftsstandort Gabersdorf recherchiert, sich darum gekümmert, dass die Vereine an der Fragebogenaktion teilnahmen und somit über ihre Geschichte und Tätigkeiten berichteten - und bei so mancher stundenlangen "Sitzung" sind mit Bewohnern von Gabersdorf interessante Gespräche zustande gekommen.

Die Hauptschuloberlehrer Annemarie und Günther Körbler beschrieben die Entwicklung des Schulwesens von den Sechzigern bis in die achziger Jahre des 20. Jahrhunderts; ab 1980 berichtete Direktor Karl Ritter über den Schulunterricht in Gabersdorf, gefolgt seit 2011 von Direktor Mag. Bettina Neubauer. Darüber hinaus beschrieben A. u. G. Körbler die kulturellen Einrichtungen in Gabersdorf, einschließlich der eigenen künstlerischen Familiengeschichte. Ein besonderes Anliegen war ihnen auch die Geschichte des Kameradschaftsbundes.

Josef Luttenberger, als ehemaliger langjähriger Amtsstellenleiter ein profunder Kenner der Gemeinde Gabersdorf und der wirtschaftlichen Entwicklung, im Besonderen ab der Zusammenlegung 1962 bis heute bestens vertraut, beschrieb die Entwicklung der politischen Gemeinde von 1945 bis heute, ergänzt durch alle wichtigen Daten, Neuerungen, Projekte und Würdigungen kommunaler Initiativen der jüngeren Geschichte durch Bürgermeister Franz Hierzer.

Der handwerklich überaus begabte Allrounder Stefan Maurer hat nicht nur die aufwendige Geschichte der Pfarre dokumentiert, sondern sie auch mit vielen Fotos anschaulich gemacht. Durch sein Engagement haben vor allem viele Landschaner ihre Fotoalben durchstöbert und zur reichhaltigen Bebilderung beigetragen.

Zu den guten Geistern gehörte auch der Gemeindesekretär Thomas Scheucher, der die Anlaufstelle in der Gemeindestube war. Immer ansprechbar und bereit, Fotos einzuscannen, Kopien anzufertigen, telefonische "Aufträge" zu übernehmen, Termine zu koordinieren - und nach langen Sitzungen als Letzter das Gemeindeamt abzusperren.

Leider mussten wir uns von Harald Gröbner, der unserer Arbeitsgruppe angehört, allzu früh verabschieden. Sein umfangreiches Wissen um das Dorfleben und seine Bewohner sowie seine launigen schriftlichen Aufzeichnungen sind unersetzlich.

Altbürgermeister Robert Prangl hat uns nicht nur seinen dicken grünen Ordner mit reichhaltigen Unterlagen überlassen, sondern hat uns auch ideell begleitet.

Ja, und als letzte im Alphabet darf ich sagen, dank der eigenen relativ "frühen Geburt" kann ich Kurrentschrift lesen und habe aus der gestochen scharf geschriebenen, penibel geführten Schulchronik der Jahre 1869 bis 1952 "übersetzt". Vieles, was uns Heutigen unvorstellbar erscheint.

Allen Mitgliedern des Arbeitskreises war die "Gabersdorfer Gemeindechronik" ein großes Anliegen und haben für das Buch wichtige Arbeit geleistet - dies über Monate und Jahre hinweg.

 

Liebe Gabersdorferinnen und Gabersdorf, die Beschäftigung mit der langen Geschichte unserer Gemeinde hat uns in den letzten Jahren deutlich vor Augen geführt, dass wir allesamt heute in sicheren Zeiten und wirtschaftlich immer noch gesegneten Umständen leben und arbeiten dürfen. Dies macht uns dankbar und froh, verpflichtet uns aber auch das Erreichte zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Dieses Buch, unserer neuen Gemeindechronik von Gabersdorf mit 350 Seiten "Geschichte und Geschichten" wünschen wir heute und in der Zukunft ein interessiertes Lesepublikum, das an so mancher Stelle innehalten uns sich - vielleicht mit einer Träne oder einem Lächeln - des Lebens der Vorfahren erinnern möge!

 

ArbeitsgruppensitzungArbeitsgruppePräsentation der Chronik